Autocross-DM: Triumph für Christian Tauber in Gründau

Es wurde das erwartete heiße Rennen beim vierten Lauf zur Deutschen Autocross-Meisterschaft in Gründau mit engen Zeitabständen und Windschatten-Schlachten auf dem reinen Asphaltkurs. Stürmisch kehrte Christian Tauber in die Klasse 3b zurück. Er siegte nach zwei Rennen Pause. Maximilian Betz (Klasse 4a) feierte er seinen Premierensieg beim Heimrennen und bei den Spezialcross Buggys 5a/5b verteidigte Michael Straub nach gutem Start eisern gegen die drängelnde Konkurrenz und übernahm die Führung in der Autocross-DM.

Klasse 5b Spezialcross-Buggy über 1600 ccm/Klasse 5a Spezialcross-Buggy bis 1600 ccm
Im kombinierten Finale der Klassen 5a und 5b konnte sich Michael Straub mit dem stärkeren 5b-Buggy am Start von Pole Position aus gegen Rene Freisberg (Klasse 5a) durchsetzen und ging in Führung. Freisberg verlor durch die Attacke auf Straub noch Plätze. Nach Runde eins hieß die Reihenfolge: Straub, Fürst, Spindeldreher, Freisberg, Haselhorst, Krüger, Klopp, Bundesmann, Dollinger und Klüßmann. So führte Straub den Zug mit einer Horde Buggys im Windschatten die 6-Runden Distanz an und holte sich den Sieg vor Fürst und Spindeldreher. Bei der Siegerehrung überreichte der erste Vorsitzende des MSC Gründautal zudem den Autocross-Sonderpreis des Vereins an Michael Straub. Nachdem in der Vergangenheit der Fahrer mit der schnellsten Runde, dem größten Abstand oder der jüngste Sieger ausgezeichnet wurde, bekam Straub, Jahrgang 1962, dieses Jahr als ältester Sieger den Sonderpokal. Zudem übernahm er die DM-Führung, die er mit 105 Punkten vor Henrik Bundesmann (Klasse 5a, 81 Punkte) und Natalie Straub (Klasse 4a, 79 Punkte. Natalie Straub wollte zunächst nicht in Gründau starten, konnte sich aber stetig steigern und wurde in der Klasse 4a schließlich Siebte. So nahm sie wichtige Punkte in der Gesamtwertung mit.

Klasse 4a Cross-Buggy 2WD bis 650 ccm / 4b Cross-Buggys 2WD über 650 ccm
Tosender Jubel und Emotionen brandeten nach der Zielflagge der Klasse 4a/4b auf. Der Gründauer Maximilian Betz gewann vor seinem Heimpublikum sein allererstes Rennen überhaupt und stieg in der Auslaufrunde in der Zielkurve auf das Dach seines selbstkonstruierten Buggys: Er ließ seine Freude in vollem Maße raus. Von der Pole Position in Führung ließ er Marcel Schmidt keine Chance auf einen Angriff. Mit einem hauchdünnen Abstand von gerade einmal 2/10 Sekunden kreuzten sie die Ziellinie. Dritter wurde Sven Klingelhöfer. Der bisher domminierende Mann, Toni Hoyer, musste schon nach dem freien Training die Segel streichen: Nach einem technischen Defekt konnte Hoyer nicht mehr antreten und fiel auf Rang vier in der DM-Tabelle zurück. Er wird dieses Ergebnis aber am Jahresende sicherlich als eines von zwei Streichergebnissen nutzen können.

Klasse 3b Spezialtourenwagen 4WD
Von Beginn an demonstrierte Christian Tauber (Subaru Impreza) seine Überlegenheit auf seiner Hausstrecke. Das Team wusste nicht genau, ob alles funktioniert, da bis kurz vor der Veranstaltung noch geschraubt wurde, um noch antreten zu können. Aber alles funktionierte. Dahinter rangelten Carsten Pietsch und Andreas Fürst in den Vorläufen in einem sehenswerten Duell um die Plätze zwei und drei. Im Finale erwischte Andreas Fürst im Audi Quattro einen perfekten Start und schoss in Führung. In der ersten Kurve kamen sich die drei Führenden sehr nahe und berührten sich blieben jedoch alle im Rennen. Stand nach der ersten Runde: Fürst, Pietsch, Tauber, Günthner. In Runde drei zog Tauber alle Register und spielte die Power seines Fahrzeugs und sein Können aus: Er stürmte von Platz drei auf eins. Carsten Pietsch drückte sich am Ausgang der Hubschrauber-Kurve mit einem harten Manöver an Fürst vorbei. Beide behielten einen ruhigen Kopf, um einen Unfall zu vermeiden. Tauber baute seinen Vorsprung bis ins Ziel auf komfortable vier Sekunden aus, immer mit der Prämisse, dass jede Unkonzentriertheit an der Leitplanke enden könnte. Stand im Ziel also: Tauber, Pietsch, Fürst. Pietsch (102 Punkte) liegt damit weiter in Schlagdistanz zum Gesamtführenden in der Klassenübergreifenden DM-Wertung, André Fölz (115 Punkte).

Klasse 3a Spezialtourenwagen 2WD
An Gaststarter Alexander Langer, der mit seinem Ford Fiesta ST auch an der parallel stattfindenden Rallycross-DM (DRX Supernational bis 2000ccm) teilnahm, gab es kein Vorbeikommen. In den Vorläufen zeigten sich Tobias Weigel (BMW) und Michael Jenning (Toyota) als schnell, und bildeten mit Langer die erste Startreihe. Im Gedränge der ersten Kurve blieb nur Langer an seiner Position. Jenning lag hinter Goldbohm, Röth und Paulowitsch auf Platz fünf. Weigel kam gar nur als Siebter hinter Janos Grau liegend aus der ersten Runde zurück. Langer fuhr ein einsames Rennen an der Spitze, dafür dahinter ein dichtes Feld. Paulowitsch konnte Röth überholen und Goldbohm unter Druck setzten, aber keine erfolgreiche Attacke bestreiten. Zieleinlauf: Langer, Goldbohm, Paulowitsch.

Klasse 2b Serientourenwagen
Weiter ein gewohntes Bild in der Klasse 2b. Auch auf dem schnellen Kurs in Mittelhessen siegte André Fölz (Honda) in der Vorlaufwertung und im Finale. Ganz unverschont blieb Fölz allerdings nicht. Am Samstag in den Trainings und dem ersten Qualifikationslauf lag jeweils Stefan Schneider (Renault) auf Position eins und belegte in der Wertung der drei Vorläufe die zweite Position hinter Fölz. Tim Müller (Seat) bildete mit den beiden die erste Startreihe im Finale. Fölz blieb am Start vor Schneider Pittroff (Renault) und Müller. Die schnellste Rennrundenzeit der vier Fahrer an der Spitze lag innerhalb von einer Sekunde. Schneider übte stetig Druck aus, doch Fölz hielt stand und holte sich den nächsten Siegerpokal. Im Ziel lagen Fölz, Schneider und Pittroff innerhalb von 5/10 Sekunden.

Der nächste Lauf zu Deutschen Autocross-Meisterschaft findet vom 21. bis 23. Juni in Schlüchtern/Hessen statt.


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