Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf den Motorsport in Deutschland
Letztes Update: 19. Januar 2024
Behandlung russischer und belarussischer Sportler bei deutschen Veranstaltungen
Das DMSB Präsidium hat die Regelungen für den Start von Sportlern aus Russland und Belarus bei deutschen Automobil- und Motorradsportveranstaltungen für 2024 fortgeschrieben und aktualisiert. Sie können demnach auch weiterhin nicht unter der Flagge ihres Landes antreten. Für nationale Veranstaltungen im Motorsport übernimmt der DMSB die DOSB-Perspektive, für die Teilnahme an internationalen Veranstaltungen gelten weiterhin die Vorgaben der Weltverbände FIA und FIM.
Russische und belarussische Sportler können auch weiterhin nicht unter der Flagge ihres Landes an Motorsportwettbewerben in Deutschland teilnehmen. Das hat das Präsidium des Deutschen Motor Sport Bundes beschlossen und unterstreicht damit seine Verurteilung der russischen Invasion in der Ukraine und die dabei erfolgte Unterstützung durch Belarus. Gleichzeitig soll die Behandlung der Sportler aus den beiden seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine international mit Sanktionen belegten Nationen den Regeln der verschiedenen nationalen und internationalen Verbände angeglichen werden.
So können im internationalen Automobilsport russische und belarussische Sportler als „Authorised Neutral Drivers” (AND) starten, wenn sie sich den FIA-Grundsätzen des friedlichen Miteinanders und der politischen Neutralität ausdrücklich verpflichten. Daher sind Angehörige der Armeen und der Sicherheitsorgane der beiden Länder grundsätzlich nicht teilnahmeberechtigt. Gleiches gilt für 2024 – analog zu den Regeln des DOSB – für „individuelle neutrale Athleten” im nationalen Automobil- und Motorradsport. Eine Teilnahme wird für die russischen und belarussischen Motorsportler im Bereich des DMSB unter neutralem Auftreten wieder möglich. Dabei dürfen weder russische oder belarussische Flaggen oder andere Hoheitszeichen verwendet werden, zudem müssen die Sportler eine Erklärung abgeben, in der sie sich deutlich vom Kriegsgeschehen distanzieren und sich zu einem neutralen Auftreten verpflichten. Von Veranstaltungen des internationalen Motorradsports bleiben Sportler mit Lizenzen aus Russland und Belarus grundsätzlich ausgeschlossen.
„Wir bleiben bei unserer klaren Haltung gegenüber den Verantwortlichen in Russland und Belarus, die den Angriffskrieg gegen die Ukraine initiiert haben“, erklärt DMSB-Präsident Wolfgang Wagner-Sachs. „Gleichzeitig wollen wir aber Klarheit für die Sportler schaffen, die zwar einen Pass aus einem der beiden Länder haben, sich aber deutlich von der Politik distanzieren und unter neutraler Flagge bei Motorsportveranstaltungen antreten wollen. Dies ist nun bei deutschen Veranstaltungen unter strengen Auflagen wieder möglich.”
DMSB unterstützt Motorsportler in der Ukraine – helfen Sie mit!
Die dramatische Situation in der Ukraine weckt bei vielen Menschen den Wunsch, helfen zu wollen. Auch der DMSB und seine Trägervereine ADAC, AvD und DMV möchten einen Teil dazu beitragen, das Leben in der Ukraine etwas erträglicher zu machen, zumal wir viele Motorsportler aus der Ukraine von internationalen Wettbewerben persönlich kennen.
Dazu hat der DMSB Kontakt mit seinen Ansprechpartnern bei den ukrainischen Motorsport-Verbänden FAU und FMU aufgenommen, um konkreten Hilfsbedarf vor Ort abzufragen. Dabei sollen betroffene ukrainische Automobil- und Motorradsportler und ihre Familien unbürokratisch unterstützt werden. Der DMSB kümmert sich mit seinen Partnern vor Ort um die rasche und punktgenaue Verteilung der Spendengelder.
Für alle, die helfen wollen, hat der DMSB ein deutsches Spendenkonto eingerichtet:
DMSB e.V.
Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe
Deutsche Bank Frankfurt
DE34 5007 0010 0092 3037 00
Wenn Sie eine Spendenquittung benötigen, können Sie diese ab 300 Euro unter info@dmsb.de anfordern. Bis zu dieser Grenze reicht ein vereinfachter Nachweis also zum Beispiel Ihre Buchungsbestätigung als steuerlicher Beleg aus. Ihre Kontaktdaten werden wie datenschutzrechtlich vorgesehen ausschließlich für die Spendenquittung verwendet.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!