Am 23. und 24. April war es für die Akteure der Deutschen Slalom-Meisterschaft (DSM) endlich soweit: Bei den ersten beiden Läufen auf dem Flugplatz in Eggenfelden startete die Meisterschaft rasant in die Saison. Die anspruchsvolle, 4.400 Meter lange Strecke verlangte Fahrern und Fahrzeugen alles ab – es war einer der schnellsten, wenn nicht der schnellste Slalom in Deutschland. Dazu kam noch neuer Asphalt und ein minimal veränderter Kurs im Vergleich zum letzten Auftritt in Eggenfelden, bevor die Corona-Zwangspause ein Rennen in dort verhinderte.
Somit ging es am Samstag pünktlich los mit dem vom MSG Bayerischer Wald Hutthurm e.V. veranstalteten „26. ADAC Flugplatzslalom Eggenfelden“. Das trockene Wetter sorgte für gute Fahrbedingungen, wenngleich der eiskalte Winde doch stark an das winterliche Schnee- und Eiswochenende in Schlüsselfeld erinnerte. Mit 105 genannten Fahrerinnen und Fahrern konnten die Veranstalter durchaus zufrieden sein und bis auf ein paar Ausnahmen war die Creme de la Creme des deutschen Slalomsports vertreten. Beste Voraussetzungen also für ein spannendes Geschehen, und man durfte gespannt sein, wer alles die Nachfolge von Philipp Hartkämper in Sachen Meisterschaft ins Visier genommen hat.
Standesgemäß für Bayern gingen Platz eins bis drei im Gesamtklassement an Vertreter der landeseigenen Marke BMW. Mit über sieben Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen, den amtierendern DMSB-Slalom-Meister Martin Skrzipietz, gewann Felix Budzisch überlegen am Samstag. Die beiden waren kaum zu schlagen. Am ehesten konnte ihnen Eric Staubach Paroli bieten, der mit über acht Sekunden Rückstand auf den Sieger mit seinem 2.000-ccm-BMW Platz drei belegte. Ihm folgte Michael Thurner mit seinem F10-Mazda vor der versammelten Gruppe-H-Elite. Platz fünf ging an Hans-Martin Gass mit vier Pylonen. Überhaupt hatten die Streckenposten gut zu tun an diesem Tag, an dem jede Menge Pins nicht stehen bleiben wollten.
Am Sonntagmorgen wurden die Karten neu gemischt, als sich die Slalomgesellschaft bereitmachte für den „27. ADAC Flugplatzslalom Eggenfelden“, veranstaltet vom Kraftfahrerclub Eggenfelden. Wider Erwarten blieb der gemeldete Regen aus und die Frühlingssonne verwöhnte Fahrer, Zuschauer und Streckenposten. Die Akteure scharrten bereits mit den Hufen, sich der Herausforderung erneut zu stellen und noch tiefer in den Mythos „Rennslalom Eggenfelden“ einzutauchen.
Der kurzweilige und spannende Renntag ging mit dem Doppelsieg von Felix Budzisch auf BMW 330is zu Ende. Er wiederholte seinen Sieg vom Vortag, diesmal wesentlich knapper als gestern, vor dem AUDI A3 TFI von Hans-Martin Gass, der auf Platz zwei kam. Auf Rang drei folgte dann die wahrscheinlich größte Überraschung des Wochenendes in Form von Michael Thurner und seinem bildschönen grünen Mazda MX-5 ND aus der F10. Auf Platz vier folgte dann ein alter Bekannter: Frank Sperrfechter zeigte an diesem Tag alles, was in seinem Opel Kadett C steckt. Eric Staubach rundet als Fünfter im Gesamtergebnis die Top 5 ab.
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