DRX Rookie
In der DRX Rookie Klasse führte kein Weg an Sönke Glöde vorbei. Bereits in der Startrunde setzte sich Glöde im Opel Corsa vom Feld ab, nur Dominic Drange im Citroen Saxo von Knof Motorsport konnte das Tempo mitgehen. Dahinter bildete sich ein Verfolger-Block, angeführt von Mika Henning (VW Polo), der sich in seinem ersten DRX-Rennen im Finale nach dem Start aus der zweiten Startreihe auf Position drei setzten konnte, vor seinem BWC-Teamkollegen Marcel Euteneuer und DRX-Junior Nico Acht im Knof-Citroen C2. Dessen Teamkollege Peter Cordes stand ebenfalls erstmals mit einem neu aufgebauten C2 am Start. Mit etwas Abstand folgten Maike Glöde und Nina Riese.
Sönke Glöde konnte sich vorne absetzen und souverän vor Drange gewinnen, dahinter gab es zahlreiche Zweikämpfe, in denen sich schließlich Henning den dritten Platz auf dem Podium sicherte.
DRX Produktionswagen
Andreas Huhn im Honda Civic, der Dominator der Klasse, musste sich auf dem Eurocircuit mächtig anstrengen. Daniel Habicht (BMW 318) und Philipp Peine (SEAT Cupra) kommen mit ihren Autos immer besser zurecht. Speziell Habicht hatte sich für das Finale einiges vorgenommen und setzte Huhn in den letzten beiden Runden mächtig unter Druck, musste dabei aber selbst aufpassen, am Limit nicht das Auto zu verlieren. Huhn hielt aber dagegen und bot Habicht keine Gelegenheit zu überholen und gewann. Peine wurde nach einem kleinen Fehler auf Position drei abgewunken. Janis Würz (BMW 318) aus dem WuW-Team hatte mit seinem Auto am Samstag im freien Training einen heftigen Ausritt und konnte damit im Finale nicht voll mitgehen und wurde Vierter. Manfred Streginski (Ford Focus) hatte einen frühen Dreher in der Jokerlap und folgte mit Abstand auf Platz 5.
DRX Supernational minus
Auch auf der ehemaligen Rallycross Europameisterschafts-Strecke in Valkenswaard war die Supernational minus die am besten besetzte Klasse der DRX, 17 Fahrerinnen und Fahrer stritten um den Einzug ins Finale. Andreas Huschenbett (Opel Corsa) konnte nach einem Unfall am Sonntagmorgen nicht am Semi-Finale teilnehmen. Jannik Riese (Ford Fiesta) verpasste die Semi-Qualifikation nach einem technischen Defekt am Samstag. Über die vier Vorläufe und die Semis kristallisierten sich erneut Sven Seeliger (Ford Fiesta) und Dustin Völzer (Opel Manta) als Favoriten auf den Sieg hinaus. Seeliger hatte bereits in Arendonk angedeutet, dass seinem Fronttriebler die langgezogenen Kurven besser liegen könnten als dem heckbetriebenen Manta. In ihren Semifinals siegte Seeliger vor Teamkollege Benett Zobel (Ford Fiesta) und Völzer vor Lokalmatador Johan Kwinten (BMW M1). Somit standen sie nebeneinander in der ersten Startreihe im Finale. Als die Ampel im Finale auf grün schaltete, gingen in Seeligers Fiesta die Lampen aus, eine Sicherung versagte den Dienst und das Auto bekam keinen Strom mehr. Beim Sprint zur ersten Kurve ging Zobel in Führung vor Pim Garvelink (Honda Civic) und Niels van de Warrenburg (Opel Corsa). Völzer ging im Gerangel etwas unfreiwillig in Runde eins in die Jokerlap und geriet in einen weiteren Zweikampf am Ausgang. In der zweiten Runde rutschte er in Kurve eins ins Kiesbett und musste das Rennen beenden. Zobel, Garveling, Kwinten und van de Warenbourg kämpften bis zur Zielflagge um den Sieg. Zobel nutzte die Gunst der Stunde und sicherte sich in seinem fünften Rallycross-Rennen den Sieg.
DRX Supernational plus
In der großen Supernational-Klasse wurde dem Belgier Jelle Blockx (Volvo 240) nur der Niederländer Maikel Alewijnse (BMW E30) gefährlich, und übernahm im Finale sogar die Führung, bevor er mit einem technischen Problem in der vorletzten Runde ausschied. Blockx konnte somit einen weiteren Sieg in der Saison 2022 verbuchen. Hinter den beiden Führenden duellierten sich Bastian Sichelschmidt (BMW E30) und Ariane Vanlommel (BMW E46). Vanlommel konnte sich am Ende knapp vor Sichelschmidt durchsetzen und wurde nach dem Ausfall von Alewijnse Zweite. Im Verfolgerfeld gab es heftige Kämpfe um die Plätze. WuW-Fahrer Tobias Weigel (BMW E36) fuhr ein starkes Finale und wurde Vierter vor Swen Petereit (BMW E36), der erneute Jakob Huszarek vetrat. Dahinter folgte WuW-Teamkollege Andreas Wendling (BMW E36).
DRX Super1600
Die beiden deutschen Starter, Alexander Teltsch (Citroen C2) und Andreas Blume (Ford Fiesta) fuhren in ihren Vorläufen und im Finale gemeinsam mit dem einzigen Vertreter der niederländischen Meisterschaft Willem Veltman (Citroen C2). Die beiden C2-Piloten lieferten sich spannende Rennen, Blume hatte das Wochenende mit Getriebeproblemen zu kämpfen. Im Finale überschlug sich Teltsch, sodass das Rennen abgebrochen und neu gestartet werden musste. Blume brachte seinen Fiesta ins Ziel und gewann die Klasse Super1600.
DRX Supercars
Bis kurz vor der Zielflagge im Finale dominierte Gaststarter Wil Teurlings die Klasse der Supercars in seinem Volvo S40. Drei Siege in den vier Vorläufen sprachen eine deutliche Sprache. Nur Dietmar Brandt konnte sich im ersten Vorlauf die schnellste Zeit vor dem Niederländer sichern. Im Finale hatte Brandt einen schlechten Start und fiel aus der ersten Startreihe zurück auf Platz vier hinter Teurlings, Michael Grünwald (Subaru Impreza) und Tonny Achten (Nissan Sunny), dem einzigen Supercar der niederländischen Meisterschaft. Dahinter folgten Maik Böhling (Audi TT) und Jörg Jockel (VW Golf). Über eine clevere Joker-Strategie brachte sich Brandt in Schlagdistanz, und als Teurlings in der letzten Runde die Jokerlap schlecht erwischte, ging der amtierende deutsche Meister in Führung und sah als Erster die Zielflagge. Der Meisterschaftsführende Grünwald wurde Dritter.
DRX XC Senior und ADAC XC Cup Senior
DRX XC Senior-Neuling Samuel Drews (Lifelive TN5) konnte sich in der offenen Crosscar Klasse gut in Szene setzen und den ersten Vorlauf gewinnen. In der Folge präsentierte sich der Niederländer Nathan Ottink (Speedcar Wonder) bestens aufgelegt und stellte sein Auto mit drei Vorlaufsiegen auf die Pole Position im Finale, vor Drews auf Position zwei und einem weiteren niederländischem Gaststarter, Dirk Garvelink (Peters Autosport), auf drei. In der zweiten Startreihe standen Tim Braumüller im mit e-fuels angetriebenen ADAC XC Cup Senior Lifelife TN5 und Dave Tijdink (JVDC). Vom Start weg ging Ottink in Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Dahinter entwickelte sich ein enges Rennen um die weiteren Podiumsplätze. Nach kleinem Fehler in der Zielkurve verlor Drews zwei Plätze an Tijdink und Braumüller. Mit einer geschickten Strategie setzte sich Garvelink an Position drei. Mit seiner Strategie kam Drews wieder auf P4 nach vorne und hielt dies bis ins Ziel. Das rein niederländische Podium bildeten Ottink, Tijdink und Garvelink.
ADAC XC Cup Junior
In der ADAC XC Cup Junior Klasse wird ebenfalls mit e-fuels gefahren. Die Motoren sind auf knapp 80 PS gedrosselt, gefahren wird mit identischen Lifelive TN5 mit Yamaha MT09-Motoren. Als Gaststarter war Lucas Cartelle (Belgien) mit dabei, der dem bisherigen Sieger der ersten drei Cup-Rennen, Samuel Drews, das Leben schwer machen wollte. Im Auto von Offtrack Performance saß wie schon zum Saisonstart in Grün der junge Bryan Neumeyer. An der Spitze kämpften Drews und Cartelle jeweils um die Spitzenposition. Cartelle gewann den ersten Vorlauf, Drews die folgenden Drei. Am Start zum Finale ging der Belgier in Führung. Drews ging in der zweiten Runde jokern, um seine Schnelligkeit mit einer freien Fahrbahn vor sich ausnutzen zu können. Die Rechnung ging auf und Drews gewann vor Neumeyer.
Die Läufe Sechs und Sieben der DRX Deutsche Rallycross Meisterschaft powered by TYPE S und die Läufe Fünf und Sechs zum ADAC XC Cup finden bei der Doppelveranstaltung im hessischen Schlüchtern auf dem Ewald-Pauli-Ring am 17./18. September statt. Dort wird in Zusammenarbeit mit dem MSC Schlüchtern und TYPE S für die Zuschauer eine Lounge eingerichtet, wie am Gründautalring. Am Samstagabend gibt es ein Showprogramm.