Marc-Reiner Schmidt sichert sich zweiten SuperMoto-WM-Titel

Auf dem knapp süd-östlich von Paris gelegenen Circuit Carole hatte SuperMoto-Star Thomas Chareyre Heimrecht und damit keine schlechte Ausgangsposition, den knappen Rückstand auf den führenden Marc-Reiner Schmidt zu egalisieren. „Mit fünf Punkten Vorsprung war es diesmal noch knapper als im vergangenen Jahr“, beschreibt der Deutsche die Ausgangslage. „Ich lag zwar die ganze Saison an der Spitze, aber natürlich kann ein einzelner Punkt am Ende den Ausschlag geben.“

So waren die drei Läufe äußerst spannend, und erwartungsgemäß entwickelte sich ein packendes Duell zwischen den beiden TM-Markenkollegen. In der Superpole konnte Schmidt zunächst vorlegen, fuhr mit 1:24.898,2 Min die Bestzeit und sicherte sich so den ersten Punkt. Chayere konterte in Rennen eins mit einer Glanzleistung, als er sich nicht nur nach vorne kämpfte, sondern schließlich auch Schmidt hinter sich ließ. Doch der konterte am Sonntag im FastRace. Der Deutsche übernahm von Beginn an die Führung, doch auch der achtmalige Weltmeister aus Frankreich legte ein Wahnsinnstempo vor. Es kam erneut zum Kopf-an-Kopf-Duell, doch diesmal reichte es: Mit 0,124 Sekunden Vorsprung setzte sich am Ende Schmidt gegen den Franzosen durch, Dritter wurde Lukas Höllbacher (AUT, KTM).

Auch vor dem letzten Rennen der Saison – dem SuperFinale in Carole – war die SuperMoto-WM nicht entschieden, und die beiden Titelrivalen starteten obendrein von den ersten beiden Positionen. Chareyre hatte den besseren Start und übernahm die Führung, gefolgt von Lukas Höllbacher. Schmidt folgte den beiden als Dritter – wohl wissend, dass ihm diese Position zum Titelgewinn reichen würde. Und so liefen die drei Top-Piloten der WM im Ziel ein. „Ich bin super zufrieden mit der Saison“, strahlte der neue Weltmeister anschließend. „Es gab einige Höhen und Tiefen, aber insgesamt haben wir einen tollen Job gemacht. Diesen Titel für das TM-Werksteam nach Hause zu bringen, fühlt sich noch besser an als der erste Titel, denn für dieses Team zu fahren ist ein echter Kindheitstraum.“ Und der Traum geht weiter, denn sein Vertrag mit dem Team wurde bereits bis 2025 verlängert.

Damit andere ihren SuperMoto-Traum ebenfalls verwirklichen können, hat sich Schmidt gemeinsam mit seinem Team für 2023 ein neues Projekt vorgenommen. „Im kommenden Jahr bleibt unser Schwerpunkt natürlich die SuperMoto-Weltmeisterschaft. Aber daneben werden wir auch alle Läufe zur Deutschen SuperMoto-Meisterschaft bestreiten“, verrät der zweifache Champion. Geplant ist ein Team, in dem Schmidt mit vier Nachwuchsfahrern zusammenarbeitet und sich so aktiv für die Zukunft seines Sports einsetzt. Schmidt: „Gerade der Nachwuchs hat es schwer, in unseren Sport einzusteigen. Wir können mit unserer Team-Power und unseren Sponsoren da die notwendige Schützenhilfe geben, um Talenten den Weg zu ebnen.“

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