DMSB nimmt Vorreiterrolle bei Nachhaltigkeits-Zertifizierung ein

#Umwelt- und Naturschutz
Umweltverträgliches Verhalten ist für die meisten Unternehmen und Organisationen eine Selbstverständlichkeit. Um dies auch nach außen sichtbar zu machen, sind entsprechende Zertifizierungen möglich. Die FIA bietet mit ihrem Environmental Accreditation Programme ein speziell auf den Motorsport zugeschnittenes Zertifikat, das der DMSB seit 2018 für seine Geschäftsstelle auf dem höchsten Drei-Sterne-Niveau erhalten hat. Der Dachverband der deutschen Motorsportler nahm damit auch international eine Pionierrolle ein und sammelte bei der Absolvierung des Prozesses wertvolle Erfahrungen, die alle deutschen Motorsportler bei ihrer eigenen Akkreditierung nutzen können.

Der DMSB zertifizierte seine Geschäftsstelle im Jahr 2018 im seinerzeit frisch strukturierten FIA Environmental Accreditation Programme. Er war damit einer von weltweit sechs nationalen Motorsport-Hoheiten (ASNs), die diese Akkreditierung auf dem höchstmöglichen Niveau (drei Sterne) erhielten. Die auf international anerkannten Umweltstandards basierende Akkreditierung wurde seitdem im Zweijahres-Turnus erneuert und belegt, dass alle Verantwortlichen der Frankfurter Motorsport-Schaltzentrale besonders umweltgerecht agieren. Zudem sammelte der DMSB durch den Akkreditierungsprozess wertvolle Erfahrungen, die auch dabei hilfreich sein können, nationale Akteuere bei ihrer eigenen Akkreditierung zu unterstützen.

Umwelt-Akkreditierung 2018

Der mehrmonatige Akkreditierungsprozess wurde 2018 durch die Bewerbung des DMSB angestoßen. Dem folgte eine erste Evaluationsrunde, bei der anhand der FIA-Checklisten der Stand der eigenen Umweltbemühungen eingeschätzt werden kann. Zum damaligen Zeitpunkt war der DMSB in einer Phase der Digitalisierung und hatte etwa die ehemaligen „Tageslizenzen“ durch die Startzulassung via DMSB-Smartphone-App ersetzt. Ein anderes Beispiel war, dass im Lizenznehmerportal (mein.dmsb.de) die Verlängerung bestimmter Lizenzen papierlos online möglich wurde. Zwei Beispiele die zeigen, dass der Weg zum digitalen (und damit auch umweltgerechteren) Dienstleister zu diesem Zeitpunkt in vollem Gange war.

Durch die FIA wurde das eingesendete Bewerbungsformular mit seinen umangreichen Checklisten zunächst ausgewertet und anschließend im Spätherbst durch eine Vor-Ort-Prüfung ergänzt. Die FIA-Auditorin Even Wiger und Beobachterin Marina Tailpied nahmen dabei die Abläufe, Räumlichkeiten und viele weitere Details der Geschäftsstelle in Augenschein, um zu einer Bewertung zu kommen. In ihrer abschließenden Beurteilung stellten die FIA-Expertinnen danach dem DMSB Bestnoten aus und ermöglichten die Erteilung der Drei-Sterne-Umweltakkreditierung. Dieses wurde am Jahresende beim FIA-ASN-Forum vom damaligen Präsidenten Jean Todt an DMSB-Ehrenpräsident Hermann Tomczyk persönlich übergeben.

Akkreditierungsprozess und Erneuerung

Die FIA vergibt ihre Umweltakkreditierung jeweils für zwei Jahre, danach muss die Zertifizierung erneuert werden. Geprüft wird im Prozess das operative Verhalten der jeweiligen Organisation. Die involvierten Mitarbeiter der DMSB müssen deshalb jeweils eine umfangreiche Checkliste durchgehen, die verschiedenste Teilaspekte umfasst. So werden Daten wie der Energie- und Heizungswärmeverbrauch ebenso einbezogen wie das Abfall- und Recycling-Management. Von tendenziell größeren Emissionsverursachern, wie etwa der Reisetätigkeit im Haupt- und Ehrenamt des DMSB reicht die Palette bis hin zu Details, wie den verwendeten Putzmitteln. Es ist übrigens nicht zwingend, tatsächlich jeden Teilaspekt der Checkliste zu bearbeiten, wenn einzelne Punkte nicht relevant ist. So wird im Falle des DMSB auf eine eigene CO2-Bilanz der Geschäftsstelle verzichtet, die sonst ebenfalls Gegenstand der Datenerhebung wäre.

Mit dem aufwändigen Prozess erhalten die Antragsteller im Zertifikatsverfahren auch einen eigenen Check-up, ob das Verhalten zum Zeitpunkt der Erhebung in allen Bereichen umweltgerecht ist. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, kann außerdem eine Zeitreihe entstehen, wie sich das Gesamtverhalten in Sachen Umweltimpact entwickelt.

 

Kontakt
Johannes Schirdewahn
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