Lärmschutzkonzept Bilster Berg
Deutschlands jüngste Rennstrecke ist der Bilster Berg, der 2013 eröffnet wurde. Lärmschutz war von Anfang an ein wichtiges Thema, da die Strecke sich in einem zwar abgelegenen, aber eben auch sehr ruhigen Teil Deutschlands liegt. Gelöst wurde die Thematik durch ein Tagesschallkontingent. Dieses Kontingent kann man sich wie ein Konto vorstellen, von dem im Laufe des Tages abgebucht wird. Wie hoch die „Abbuchungen“ sind, hängt von drei Faktoren ab:
- Die Anzahl der Fahrzeuge, die sich gleichzeitig auf der Strecke befinden
- Die Lautstärke der Fahrzeuge
- Die Fahrzeit über den Tag
Die Betriebsgenehmigung lässt eine Einzelfahrzeugschallleistung bis 138 dB(A) zu. Diese wird nach der Vorbeifahrt-Messmethode ermittelt. Dieser Grenzwert kann jedoch variieren. An Tagen mit hoher Teilnehmerzahl bzw. hoher Anzahl emissionsstarker Fahrzeuge gilt ein Grenzwert von maximal 128 dB(A).
Die Streckenleitzentrale hat das Geschehen und auch das Lärmkontingent immer im Blick. Sie achtet auch darauf, dass die Veranstaltung bis zum geplanten Ende stattfinden kann, ohne dass sie wegen zu viel Lärm frühzeitig abgebrochen werden muss. Dafür erhalten Fahrzeuge, die den Grenzwert überschreiten, zunächst eine Verwarnung. Bei einer Wiederholung muss das Fahrzeug stehen bleiben. Sollte es das Lärmkontingent im Laufe des Tages wieder ermöglichen, darf es wieder auf die Strecke. So bleibt die Lärmbelastung für Anrainer der Rennstrecke überschaubar.