Ins italienischen Bologna lud die FIA am zweiten Dezember-Wochenende die besten Automobilpiloten der Welt und Europas ein, um ihnen ihre Trophäen im offiziellen Rahmen zu überreichen. In die Reihe der illustren Gäste wie den FIA-Weltmeistern Max Verstappen (Formel 1) und Kalle Rovanperä (Rallye) reihte sich auch der erfolgreichste deutsche Autocrosspilot der Saison ein: Bernd Stubbe betrat die stilvolle Bühne des „Palazzo Re Enzo“, als am Samstag die Europameister der Offroad-Sportarten Rallycross und Autocross geehrt wurden. Er schaffte es hinter Superbuggy-Autocross-Europameister Petr Nikodem auf Platz zwei, Dritter wurde Johnny Feuillade
Während der Saison lieferte sich der 10-malige Europameister Stubbe mit Nikodem einen atemberaubenden Schlagabtausch, erst beim Finale fiel die Entscheidung zwischen dem 37-jährigen Deutschen aus Rhede an der Ems und seinem 23-jährigen Herausforderer aus Tschechien. Nach dem Rennen in Prerov (Tschechien), das Nikodem überlegen gewann, gingen Stubbe und sein Team daran, das bestehende Konzept zu ändern und stimmte unter anderem den Motor auf mehr Drehmoment ab. „Im vergangenen Winter hatten wir die Vorder- und Hinterachse für mehr Traktion ausgelegt. Dafür hätten wir noch mehr Leistung benötigt. Nach der Umstellung in der Motorabstimmung war das Auto deutlich fahrbarer“, so Stubbe.
Mit Siegen in Frankreich und Italien brachte sich Stubbe zum Finale wieder zurück in den Meisterschaftskampf, der beim Wochenende in Spanien elektrisierte. Bevor es zum entscheidenden Duell um den Titel kam, musste Stubbe jedoch im Semi-Finale seinen Alfa Racing Superbuggy mit Motorschaden vorzeitig abstellen. „Am Ende kann ich Petr nur gratulieren. Er ist eine starke Saison gefahren und ein sehr gutes Konzept auf die Räder gestellt. Der Titel ist absolut verdient“, zeigte sich Stubbe als fairer Zweiter.