Das vergangene Wochenende auf dem Dekra Lausitzring bot den DTM-Fans spektakuläre Rennen und unvorhersehbare Wendungen. Trotz sintflutartiger Regenfälle und herausfordernden Bedingungen konnte Kelvin van der Linde am Samstag triumphieren, während am Sonntag Thomas Preining mit einer taktischen Meisterleistung seinen ersten Saisonsieg einfuhr.
Samstag: Regenchaos und van der Linde an der Spitze
Der dritte Saisonlauf am Samstag war von extremen Wetterbedingungen geprägt. Sintflutartiger Regen und zwei Rennunterbrechungen konnten Kelvin van der Linde jedoch nicht stoppen. Der Audi-Pilot von Abt Sportsline behauptete trotz der widrigen Verhältnisse seine Pole-Position und gewann nach 38 Runden. „Was für ein chaotisches Rennen. Der Schlüssel zum Erfolg war, dass ich in der hektischen Anfangsphase die Führung verteidigen konnte“, erklärte van der Linde nach dem Rennen.
Schon zu Beginn kündigten dunkle Wolken das Unwetter an. Nach dem Rennstart um 17 Uhr wurde schnell klar, dass die Bedingungen schwierig werden würden. Ricardo Feller, van der Lindes Teamkollege, überholte Thomas Preining und setzte sich auf den zweiten Platz. Doch der zunehmende Regen zwang alle Fahrer dazu, auf Regenreifen umzusteigen. Das Rennen musste aufgrund der Wasseransammlungen auf der Strecke zweimal unterbrochen werden.
Nach der ersten Unterbrechung, die etwa eine halbe Stunde dauerte, wurde das Rennen hinter dem Safety-Car wieder aufgenommen. Maro Engel zeigte dabei eine brillante Taktik: Er wechselte als einer der ersten Fahrer auf Regenreifen und arbeitete sich von Startplatz 13 auf den zweiten Platz vor. Thomas Preining kämpfte sich trotz der schwierigen Bedingungen auf den dritten Platz. Lucas Auer und Ricardo Feller komplettierten die Top-Fünf.
Ergebnis, 3. Meisterschaftslauf, Dekra Lausitzring:
1. Kelvin van der Linde (ZF/Abt Sportsline)
2. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), +2,547 Sekunden
3. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +11,140 Sekunden
4. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +12,344 Sekunden
5. Ricardo Feller (CH/Abt Sportsline), +14,590 Sekunden
Sonntag: Taktisches Geschick und Preinings Triumph
Der vierte Saisonlauf am Sonntag bot ein völlig anderes Bild. Bei trockenen Bedingungen und angenehmen 23 Grad zeigten die Fahrer packende Positionskämpfe und harte Rad-an-Rad-Duelle. Thomas Preining im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA nutzte seine Pole-Position optimal aus und führte das Feld an. „Das war eines der besten DTM-Rennen, das ich als Fahrer bisher erlebt habe“, resümierte Preining, der sich durch eine strategische Meisterleistung seinen ersten Saisonsieg sicherte.
Preining behauptete zunächst die Führung vor Ricardo Feller und Kelvin van der Linde, der in der Anfangsphase Mirko Bortolotti im Lamborghini überholte. Feller übernahm in der vierten Runde die Führung, konnte diese jedoch nach einer Safety-Car-Phase und dem anschließenden Re-Start nicht lange halten. Preining wechselte als erster Fahrer auf neue Pirelli-Reifen und nutzte den Vorteil optimal aus. Er überholte zunächst Feller und anschließend van der Linde, die durch spätere Boxenstopps auf kälteren Reifen ins Rennen zurückkamen. Feller gelang es, sich mit leichtem Fahrzeugkontakt an van der Linde vorbeizudrücken, musste jedoch auf Anordnung der Rennleitung die Position wieder zurückgeben.
Ergebnis, 4. Meisterschaftslauf, Dekra Lausitzring:
1. Thomas Preining (A/Manthey EMA)
2. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), +1,441 Sekunden
3. Ricardo Feller (CH/Abt Sportsline), +3,083 Sekunden
4. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +3,721 Sekunden
5. Luca Engstler (D/Lamborghini Team Liqui Moly by GRT), +7,501 Sekunden
Spannende Meisterschaft und packende Duelle
Kelvin van der Linde verlässt den Lausitzring als Tabellenführer, gefolgt von Thomas Preining, der sich durch seinen Sieg am Sonntag auf den zweiten Platz vorschieben konnte. Ricardo Feller belegt nach zwei starken Leistungen den dritten Platz in der Gesamtwertung. Der Lausitzring bot den Fans somit zwei völlig unterschiedliche, aber gleichermaßen spannende Rennen.
Das erste Rennen war geprägt von den Herausforderungen durch den starken Regen, der den Fahrern alles abverlangte und taktisches Geschick erforderte. Der zweite Lauf hingegen zeigte die fahrerischen Qualitäten und strategischen Entscheidungen bei trockenen Bedingungen. Beide Rennen zusammen zeigten die ganze Bandbreite und Faszination des DTM-Rennsports. Die Meisterschaft verspricht weiterhin Hochspannung und packende Duelle, die die Fans mitreißen werden.
Alle DTM-Termine 2024 im Überblick:
26.04. - 28.04.2024 Motorsport Arena Oschersleben
24.05. - 26.05.2024 DEKRA Lausitzring
07.06. - 09.06.2024 Circuit Zandvoort / NL
05.07. - 07.07.2024 Norisring
16.08. - 18.08.2024 Nürburgring
06.09. - 08.09.2024 Sachsenring
27.09. - 29.09.2024 Red Bull Ring / A
18.10. - 20.10.2024 Hockenheimring Baden-Württemberg
Die vollständigen Rennberichte und -ergebnisse gibt es unter https://www.dtm.com/de/ergebnisse.
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