Im Pro Kart Raceland Wackersdorf endete die diesjährige Tour der Deutschen Kart-Meisterschaft und bot eine gute Kulisse für das Saisonfinale der höchsten Kartrennserie Deutschlands. Beim Finale wurde mit 208 Fahrerinnen und Fahrern ein neuer Rekord aufgestellt. Bei strahlendem Sonnenschein wurde packender Kartsport geboten, dabei lag der Fokus auf den Titelkämpfen in den sechs Klassen. Die neuen Champions 2024 heißen Markus Kajak (DKM), Moritz Groneck (DJKM), Milan Rossi (DMKM), Maximilian Schleimer (DSCK), Marius Bonconseil (X30 Junior) und Elia Weiss (X30 Senior).
DKM: Este Markus Kajak wird nach Krimifinale Meister
Schon beim ersten Wackersdorf-Event Mitte Juni war Markus Kajak (Maranello SRP Factory Team) siegreich und knüpfte daran an. Mit der Pole-Position im Zeittraining setzte er sich an der Spitze fest und ließ sich von dieser nicht mehr verdrängen. Er gewann alle Vorläufe mit einem deutlichen Vorsprung und setzte sich auch im Finale vom Feld ab. In der letzten Runde hatte er ein Polster von über sechs Sekunden.
Somit stand der Este als Sieger fest und gewann zum ersten Mal in seiner Karriere die DKM. Gekrönt wurde der Erfolg mit dem Gewinn der Road to DTM-Trophy. Für die kommenden Saison erhält er den Erlass der Nenngebühr für die ADAC GT4 Germany. Kajak konnte sich im Meisterinterview freuen: „Das war insgesamt ein verrücktes Wochenende. Wir hatten von Beginn an den Speed zu gewinnen und ich bin glücklich über den Erfolg. Zurückblickend war das ein sehr positives Jahr.“ Lukas Scherbinskas (NSL Racing) wurde als Zweiter vor David Trefilov (Maranello SRP Factory Team) und Stan Pex (SP Motorsport) gewertet. Der Niederländer hatte schlussendlich einen Punkt Rückstand im Gesamtklassement. Die Top-Fünf des Rennens wurden durch Juho Valtanen (Dörr Motorsport) abgeschlossen.
Meisterschaftsendstand Klasse DKM:
1. Markus Kajak (403 Punkte)
2. Stan Pex (402 Punkte)
3. Christiaan de Kleijn (353 Punkte)
4. David Trefilov (307 Punkte)
5. Guust Specken (286 Punkte)
DJKM: Sieg bringt Moritz Groneck zum Meisterpokal
Nach einem kleinen Einbruch beim letzten Rennen in Mülsen, meldete sich Moritz Groneck (CRG Holland) beim Finale in Bestform zurück. Der Niedersachse ließ seiner Konkurrenz keine Chance zum Angriff und fuhr die maximal möglichen Punkte ein. Am Sonntagabend jubelte der neue Deutsche Junioren-Kart-Meister über seinen Erfolg: „Ich bin sehr froh die Meisterschaft gewonnen zu haben. Wir hatten einige Höhen und Tiefen mit einem erfolgreichen Abschluss.“
Hinter dem Sieger waren die Positionen im Finale recht schnell bezogen. Tobias Szecsenyi (Hagemann racing) kämpfte sich mit einem guten Start in die Verfolgerrolle. Auch auf den weiteren Positionen gab es wenige Verschiebungen. Marc Alexander Reistrup (CRG Holland) erkämpfte sich Rang drei vor Constantin Papst (Nees Racing) und der Fünftplatzierten Martina Rumlenova (SKYLARKS Karting Team) aus Tschechien. Insgesamt war das DJKM-Feld mit Teilnehmern aus sechs Nationen international besetzt.
Meisterschaftsendstand Klasse DJKM:
1. Moritz Groneck (464 Punkte)
2. Oliver Städtler (376 Punkte)
3. Marc Alexander Reistrup (332 Punkte)
4. Constantin Papst (296 Punkte)
5. Amin Kara Osman (295 Punkte)
DMKM: Milan Rossi besiegelt Titelgewinn mit weiterem Sieg
Gustav Christensen (CRG Holland) war Schnellster im Qualifying der Deutschen Mini-Kart-Meisterschaft und hielt auch in den Heats am Samstag den bereits feststehenden Champion Milan Rossi (Lanari Racing Team) in Schach. Am Sonntag meldete sich der Saarländer aber wieder an der Spitze zu Wort. Er gewann den Super Heat und ließ sich auch im Finale seinen fünf Saisonerfolg nicht nehmen. „Ich bin stolz die Meisterschaft gewonnen zu haben. In fünf von sechs Finals war ich siegreich, das ist eine super Statistik.“, resümierte der DMKM-Premierenchampion.
Aus der dritten Startposition kämpfte sich Devin Titz (CRG Holland) bereits zu Rennbeginn auf Rang zwei nach vorne und festigte diesen bis zum Fallen der Zielflagge. Hinter den Spitzenreitern war es dagegen bis zum Ende hochspannend. Erst auf der Zielgerade fiel die Entscheidung zu Gunsten von Christensen. Peter Gunther Mayer (SKYLARKS Karting Team) wurde Vierter vor Carlos Nees (Nees Racing).
Meisterschaftsendstand Klasse DMKM:
1. Milan Rossi (500 Punkte)
2. Carlos Nees (402 Punkte)
3. Gustav Christensen (360 Punkte)
4. Devin Titz (313 Punkte)
5. Damian Luca Zeller (273 Punkte)
DSKC: Enzo Bol siegt – Maximilian Schleimer wird Cup-Sieger
54 Teilnehmer sorgten beim Finale des DSKC für ein prallgefülltes Feld. Im Titelkampf setzte Maximilian Schleimer (Maranello SRP Factory Team) im Zeittraining ein erstes Ausrufezeichen. Mit einem klaren Vorsprung holte er die Pole-Position. Die Vorläufe verliefen aber nicht nach seinen Vorstellungen und seine ärgste Verfolgerin Claudia Henning rückte an die Spitze vor. Im Super Heat entschied Schleimer dann den direkten Schlagabtausch für sich – entschieden war aber noch nichts. In einem knappen Finale verlor Schleimer zu Beginn durch einige Duelle wichtige Positionen, während Henning das Feld teilweise anführte. Letztlich ging der Sieg an Enzo Bol (SP Motorsport) aus den Niederlanden.
Henning und Schleimer folgten dahinter und waren dadurch in der Meisterschaftswertung punktgleich. Mehr Saisonsiege von Schleimer entschieden das Duell zu Gunsten des Rheinland-Pfälzers: „Auch wenn das Wochenende mit der Pole-Position sehr gut gestartet ist, wurde es im Anschluss schwierig. Wir wussten bis zum Ende nicht, wer die Meisterschaft gewonnen hat. Es hat letztlich gereicht und ich bin stolz, in meinem ersten Schaltkartjahr siegreich zu sein“, strahlte der Rookie bei der Jahressiegerehrung. Im Rennen folgten Simon Rechenmacher (TB Racing Team) und Jiri Becicka (IPK Factory Team) auf den weiteren Pokalrängen. In der Masters-Wertung für Fahrerinnen und Fahrer ab 35 Jahren setzte sich Nathalie Kreitz (VDP Racing Team) gegen die männliche Konkurrenz durch.
Meisterschaftsendstand Klasse DSKC:
1. Maximilian Schleimer (420 Punkte)
2. Claudia Henning (420 Punkte)
3. Enzo Bol (304 Punkte)
4. Emma Felbermayr (298 Punkte)
5. Simon Rechenmacher (283 Punkte)
X30 Junior: Vierter Saisonsieg für Lars Ramaer – Marius Bonconseil gewinnt Meisterschaft
Die beiden Titelfavoriten Marius Bonconseil (Ebert Motorsport) und Lars Ramaer (SIM-ON) teilten sich vor dem Saisonfinale die Anzahl der Siege bei den X30 Junior und daran sollte sich auch im Verlauf des Wochenendes nichts ändern. Verfolger Ramaer erwischte mit der Pole-Position einen perfekten Start und ließ sich im weiteren Verlauf nicht von der Spitze verdrängen. Am Sonntagabend feierte er seinen vierten Saisonsieg. Im Titelkampf setzte sich trotzdem Bonconseil durch, obwohl der Start in das Finale nicht reibungslos verlief. Der Berliner verlor zu Beginn an Boden, kämpfte sich aber wieder auf Platz zwei zurück und holte sich damit den Titel. „Das war eine wundervolle Saison, ich fühle mich sehr gut die Meisterschaft gewonnen zu haben. Es gilt auch allen im Hintergrund ein großer Dank. Schon jetzt freue ich mich auf 2025 und möchte dann wieder erfolgreich sein“, resümierte er nach einer spannenden Saison.
Viel Action gab es im letzten Rennen des Jahres beim Kampf um die weiteren Pokalränge. Fünf Fahrer lieferten sich bis zum Fallen der Zielflagge einen packenden Schlagabtausch. Während Elias Tittus (DUTT Motorsport by Fenster.com) sich als Dritter behauptete, fielen Emilio Bernd (Dörr Motorsport) und Tom Wickop zum Ende noch aus den Top-Fünf heraus. Ihre Plätze nahm das SIM-ON-Duo Lias Erbersdobler und Lukas Roos ein.
Meisterschaftsendstand Klasse X30 Junior:
1. Marius Bonconseil (466 Punkte)
2. Lars Ramaer (448 Punkte)
3. Elias Tittus (301 Punkte)
4. Adrian Lorenz (278 Punkte)
5. Lukas Roos (264 Punkte)
X30 Senior: Elia Weiss holt Titel – Knapper Sieg für Phil Colin Strenge
Am Samstag zeigte sich Phil Colin Strenge (Ebert Motorsport) in Bestform. Der Baden-Württemberger fuhr eine deutliche Bestzeit und verteidigte seine Position auch über die Vorläufe. Im Super Heat am Sonntagmorgen musste er jedoch zurückstecken, die beiden Teamkollegen Jason Bralic (SIM-ON) und der Meisterschaftsführende Elia Weiss (SIM-ON) triumphierten. An der Startaufstellung für das Finale änderte das aber nichts. Die beiden Titelaspiranten und ADAC Stiftung Sport-Förderpiloten Strenge und Weiss standen in Startreihe eins.
Nach Freigabe des Rennens setzte sich Strenge direkt an der Spitze ab und war auf einem sicheren Weg zum Sieg. Kurz vor Rennmitte rückte das Feld durch seine Slow-Phase jedoch wieder zusammen und es entfachte nach Freigabe des Rennens ein Fight um den Sieg. Strenge fiel kurzzeitig auf Rang drei zurück, holte sich in einem Herzschlagfinale die Führung aber zurück und jubelte vor Bralic und Felix Maurer (DUTT Motorsport by Fenster.com). Rocco Curio (AT-Motorsport) wurde Vierter vor Weiss. Der Münchner machte es diesmal besonders spannend. Zwischenzeitlich war er nur noch Achter, machte aber wieder Boden gut und ließ sich den Meistertitel nicht mehr nehmen. Entsprechend gut war seine Laune nach der Jahressiegerehrung: „Wir hatten eine Megasaison. Es war von Beginn an unser Ziel, die Meisterschaft zu gewinnen, das haben wir am Ende dank eines super Paketes auch geschafft.“
Meisterschaftsendstand Klasse X30 Senior:
1. Elia Weiss (426 Punkte)
2. Phil Colin Strenge (383 Punkte)
3. Jason Bralic (334 Punkte)
4. Torben Gröndahl (309 Punkte)
5. Rocco Curcio (254 Punkte)
Im Ladies Cup der Deuschen Kart-Meisterschaft gewann Claudia Henning die Siegertrophäe, als bestes Team der internationalen Klassen DKM und DJKM wurde CRG Holland geehrt. Für Abwechslung im Fahrerlager sorgten ein Opel Corsa Rally Electric aus dem ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ und das ADAC GT4 Germany-Team FK Performance Motorsport, welches einen BMW M4 GT4 präsentierte. Mit dem Saisonfinale in Wackersdorf endete eine spannende Saison der Deutschen Kart-Meisterschaft. Bereits seit einigen Wochen arbeiten die Verantwortlichen im Hintergrund an den Plänen für das Jahr 2025 und werden hierzu in Kürze erste Details veröffentlichen.