Martin Smolinski ist Langbahn-Weltmeister 2023

Und wieder war es Mühldorf. Und wieder kam Smolinski als WM-Zweitplatzierter in die bayrische Stadt am Inn und machte im letzten Final den Coup perfekt: DMSB-Pilot Martin Smolinski ist zum zweiten Mal nach 2018 Langbahn-Weltmeister.

Harris oder Smolinski – nur einer der beiden konnte überhaupt noch Weltmeister werden. Smolinski absolvierte seine Vorläufe, wie es die Fans von ihm erwarteten: Drei Siege, zwei zweite Plätze, 18 Punkte. Sein Weg führte ihn als Punktbester neben dem Briten Zach Wajtknecht (18) und dem Niederländer Romano Hummel (14) direkt und ohne Umweg ins Tagesfinale. Anders machte es Chris Harris, der die WM-Wertung vor Mühldorf noch mit einem Punkt Vorsprung anführte. Harris rackerte, machte, kämpfte. Doch so richtig warm wurde er mit dem Mühldorfer 1000-Meter-Oval nicht. Mit zehn Punkten schaffte er es gerade noch so ins Last-Chance-Heat, das den zwei Bestplatziertesten ebenfalls das Finale und dort dann auch den Tagessieg ermöglicht.

Im Last-Chance-Heat fand Harris aber zunächst keinen Weg an Hynek Stichauer vorbei und musste sich dann mit einem dritten Platz hinter Josef Franc und Kenneth Kruse Hansen geschlagen geben. Damit war Harris‘ Traum vom WM-Titel ausgeträumt: Smolinski stand durch seine Endlaufteilnahme bereits als Weltmeister fest. Dennoch lieferte die Nummer 84 im Tagesfinale Kenneth Kruse Hansen noch einmal ein packendes Duell, das eng, aber zugunsten des Dänen endete. Für Smolinski, der in der gesamten Saison kein WM-Langbahn-Final gewinnen konnte, aber in allen sechs Tagesfinalen stand, war es wohl der schönste zweite Platz seines Lebens – und der Titel.

Smolinski wird am kommenden Wochenende im niederländischen Roden Kapitän der der deutschen Nationalmannschaft sein, die beim Team-Wettbewerb Long Track of Nations versuchen wird, ihren Titel zu verteidigen. Gegner sind mit den Briten, Dänen, Finnen, Franzosen, Niederländern und Tschechen dann wieder „alte Bekannte“, die es den Deutschen wohl kaum leicht machen dürften. Smolinski, der gemeinsam mit Erik Riss, Stephan Katt und Jörg Tebbe das „Team Germany“ bildet, hat in den Niederlanden aber dennoch innerhalb einer Woche die nächste Chance auf Edelmetall.

Ergebnis Langbahn-Final 5 Mühldorf/ Deutschland

1 Kenneth Kruse Hansen DEN 21 WM-Punkte/ 14 Vorlaufpunkte
2 Martin Smolinski GER 19/ 18
3 Romano Hummel NED 17/ 14
4 Zach Wajtknecht GBR 15/ 18
5 Josef Franc CZE 13/ 13
6 Chris Harris GBR 11/ 10
7 Hynek Stichauer CZE 10/ 12
8 Tero Aarnio FIN 9/ 12
9 Jörg Tebbe GER 8/ 7
10 Dave Meijerink NED 7/ 7
11 Jacob Bukhave DEN 5/ 7
12 Theo Pijper NED 4/ 6
13 Stephan Katt GER 3/ 6
14 Mika Meijer NED 2/ 4
15 Gaetan Stella FRA 1/ 2


Last-Chance-Heat (Rennen der Viert- bis Achtplatzierten)

1 Josef Franc
2 Kenneth Kruse Hansen
3 Chris Harris
4 Hynek Stichauer
5 Tero Aarnio


Finale

1 Kenneth Kruse Hansen
2 Martin Smolinski
3 Romano Hummel
4 Zach Wajtknecht
5 Josef Franc


Endstand Langbahn-WM 2023 (nach 6 Finals)

1 Martin Smolinski GER 106 Punkte
2 Chris Harris GBR 99
3 Kenneth Kruse Hansen DEN 77
4 Zach Wajtknecht GBR 77
5 Romano Hummel NED 73
6 Josef Franc CZE 64
7 Jacob Bukhave DEN 54
8 Lukas Fienhage GER 47
9 Hynek Stichauer CZE 47
10 Dave Meijerink NED 45
11 Mika Meijer NED 32
12 Stephan Katt GER 29
13 Theo Pijper NED 29
14 Gaetan Stella FRA 24
15 Tero Aarnio FIN 17
16 Erik Riss GER 15
17 Stanislaw Burza POL 10
18 Jörg Tebbe GER 9
19 Jordan Dubernard FRA 5
20 Daniel Spiller GER 5
21 Max Dilger GER 4
22 Mathias Tresarrieu FRA 2
23 Fabian Wachs GER 0
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