Best practice außerhalb des Motorsports: Fußball
Im Rahmen der Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2011 haben alle Stadien der WM das Umweltmanagementsystem Ökoprofit eingeführt. Sie investierten 710.000 Euro in energie- und ressourcensparende Maßnahmen. So wurden jährlich rund 4.000 t CO2 eingespart. Die restlichen 40.000 t im Rahmen der WM, die nicht eingespart werden konnten, wurden durch die Investition in internationale Klimaschutzprojekte kompensiert.
Regenwasser ersetzt Trinkwasser
Das Berliner Olympiastadion setzt im Bereich Wassermanagement auf die Einsparung von Trinkwasser. Eine unterirdische Zisterne kann 1.400 Kubikmeter Regenwasser aufnehmen! Mit 21 Metern Durchmesser und elf Metern Höhe ist sie eine der größten Zisternen in der europäischen Fußballwelt. Rund die Hälfte des Regens, der auf das Stadiondach fällt, wird aufgenommen. Drei Pumpen mit einer Leistung von etwa 90.000 Litern pro Stunde fördern das gefilterte Regenwasser vom Sammelbehälter in die Bewässerungsanlage. So werden Spielfeld und die großen Grünflächen im Stadionumfeld bewässert und gleichzeitig jedes Jahr rund 15.000 Kubikmeter Trinkwasser eingespart.
Alles Bio oder Wurst?
Die Bratwurst gehört neben Bier zu einem Fußballspiel einfach dazu. Bei der Fußball-WM der Frauen 2011 in Deutschland bot jedes WM-Stadion mindestens eine Speise aus biologischem Anbau an. Doch die Fans entschieden sich meistens für die günstigeren Alternativen. Das Frankfurter Stadion ging einen besonderen Weg und bot alle Bratwürste ausschließlich in Bio-Qualität an. Aus Liebe zur Bratwurst verzichteten die Fans trotz des Preises auf andere Wurstwaren und so wurden im Frankfurter Stadion insgesamt 24.000 Bratwürste verkauft.
„Auto-freie“ Spiele in Mainz
Der An- und Abreiseverkehr der Zuschauer hat einen großen Anteil an der Klimabilanz rund um Fußballspiele. Der 1. FSV Mainz 05 versucht mit mehreren Maßnahmen seine Fans dazu zu bringen, auf das Auto zu verzichten – bei Heim- und bei Auswärtsspielen. Einzelne Heimspiele wurden als „Auto-frei“ ausgerufen und dafür geworben, alternative Verkehrsmittel für An- und Abreise zu nutzen. So ist die An- und Abreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Spielen im Kombiticket enthalten. Weitere Ideen waren zum Beispiel kostenlose Fahrradinspektionen und bewachte Stellplätze. Bei Auswärtsspielen sollen zusätzliche Fan-Busse und Fan-Züge möglichst viele Fans überzeugen, ohne Auto anzureisen.