Elektrisiert am Berg – DMSB-Umweltpreis 2013

#Umwelt- und Naturschutz #Fahrzeugtechnik
Neue Wege ging der MSC Osnabrück im Jahr 2013, als er für sein populäres Bergrennen eine neue Elektroklasse einführt. Nach Gleichmäßigkeitsreglement ausgetragen und nach Leistungsgewicht unterteilt, bietet sie seitdem Elektrofahrzeugen ein attraktives Wettbewerbsumfeld. Die Idee erwies sich in mehreren Aspekten nicht nur als wegweisend, sondern auch als dauerhaft erfolgreich: Im Jahr 2023 feierte der Cup sein zehnjähriges Bestehen. Bereits im ersten Jahr wurde das Projekt als beispielhaft mit dem DMSB-Umweltpreis ausgezeichnet.

Bei der 46. Auflage des Int. Osnabrücker ADAC Bergrennens „Cars & Fun“ am bei den Fans schon legendären Uphöfer Berg probierten die Veranstalter etwas Neues: Neben den Prototypen, Formel-Fahrzeugen, GTs und Tourenwagen sowie historischen Fahrzeugen luden sie eine neue Klasse ein. Drei- und vierrädrige Elektro- und Hybridfahrzeuge sollten künftig am Berg um Sekundbruchteile fighten. Da die junge Fahrzeugklasse alles andere als einheitlich war, gestalteten die Organisatoren das Reglement des neuen Wettbewerbs „artgerecht”. Die Elektro- und Hybridwagen wurden nach Leistungsgewicht eingeteilt und im Rahmen einer touristischen Gleichmäßigkeitsprüfung gewertet.

Das Projekt erwies sich als voller Erfolg. Schon für die so initiierte europaweite Premiere des 1. E-Mobil-Berg-Cups meldeten sich insgesamt 25 Teilnehmer an, die eine außerordentliche Modellvielfalt präsentierten. Aber auch die hohe Medienpräsenz und das Interesse der über 20.000 Zuschauer, die ganz nebenbei auch Elektromobilität in Form von Funktionären auf Pedelecs und E-Rollern oder einem Elektro-Shuttle-Bus erlebten, sprachen für sich.

Spezielle Elektro-Schulung für Sportwarte

Die Jury des DMSB-Umweltpreises überzeugte das Bergrennen außerdem mit vielen anderen Aspekten des klug durchdachten Konzepts. So wurden Fahrer und Sportwarte eigens über die möglichen Gefahrenquellen bei Elektroantrieben geschult. Die Nutzung von Vorkehrungen und Sicherheitsmaterial für Hochvoltantriebe war seinerzeit beispielgebend für den gesamten Motorsport.

Die hohen Sicherheitsstandards und das speziell auf die Fahrzeuge angepasste Reglement schufen dauerhaft eine sportliche Basis. So konnte nicht nur die Vielfalt an Fahrzeugkonzepten einer breiten Öffentlichkeit vorgeführt werden, sondern es wurde auch ein Testfeld für den sportlichen Einsatz von Elektrorennern geschaffen. Wie gut das Konzept abgestimmt war, zeigt auch, dass die Elektrofahrzeuge seitdem in Osnabrück zum Programm gehören und so im Jahr 2023 bereits ihren zehnten Wettbewerb austrugen.

 

 

Weiterführende Informationen
MSC Osnabrück im Internet
Verwandte Artikel
ADAC Opel Electric Rallye Cup – elektrifizierte Nachwuchsförderung
Auch im Rallyesport hält die Elektromobilität langsam Einzug. In der Rallye-WM (WRC) sind die Fahrzeuge seit einiger Zeit mit Hybridmotoren unterwegs. Mit dem ADAC Opel Electric Rally Cup ist sogar eine rein elektrische Serie am Start. 2021 ging der Cup in seine erste Saison und war damit weltweit der erste rein elektrische Rallye-Markenpokal. Die Serie soll vor allem als Plattform für den Einstieg in den Rallyesport dienen. 2023 zeichnete der DMSB die Opel Automobile GmbH mit dem Nachhaltigkeitspreis aus.
#Umwelt- und Naturschutz #Fahrzeugtechnik
DMSB-Umweltpreis
Mit dem DMSB-Umweltpreis werden seit dem Jahr 2000 Leuchtturmprojekte für den Natur- und Umweltschutz im Motorsport ausgezeichnet. Die Liste der Preisträger umfasst so unterschiedliche Akteure wie Industrieunternehmen, Motorsport-Ortsclubs, Rennteams und Sportstätten.
#Rahmenbedingungen #Umwelt- und Naturschutz
DMSB-Nachhaltigkeitspreis
Was im Jahr 2000 als DMSB-Umweltpreis für herausragende Leistungen zum Schutz und zur Erhaltung der Umwelt sowie zur Förderung der Umweltverträglichkeit und Zukunftsfähigkeit des Motorsports begann, wird nun als DMSB-Nachhaltigkeitspreis fortgeführt. Mit der Weiterentwicklung des DMSB-Umweltpreises hin zu einem Nachhaltigkeitspreis können jetzt nicht nur herausragende Projekte mit Bezug zur ökologischen Dimension von Nachhaltigkeit gewürdigt werden, sondern auch ökonomische und insbesondere soziale Projekte, beispielsweise im Bereich der Jugendförderung, Gleichstellung oder Inklusion.
#Rahmenbedingungen