Ein hochkarätiges Event mit internationaler Besetzung
Die ersten FIM Intercontinental Games 2024 versammelten die besten Motorradtalente der Kontinente auf dem legendären Circuito de Jerez – Ángel Nieto und markierten damit am 30. November und 1. Dezember 2024 die Premiere dieser innovativen Veranstaltung im internationalen Motorradrennsport. Aus Afrika, Asien, Europa, Nordamerika, Ozeanien und Lateinamerika reisten jeweils acht Fahrer an, darunter auch einige bekannte Namen aus der Supersport-WM 300 und der WorldWCR. Die Wettbewerbe fanden in zwei Klassen statt: In der Supersport-Kategorie (SSP) wurde mit der Yamaha R7 gefahren, während in der Supersport 300-Kategorie (SSP300) die Yamaha R3 zum Einsatz kam. Diese Kombination versprach den Zuschauern abwechslungsreiche und spannende Rennen auf höchstem Niveau.
Das Team Europe
- Alonso, Tomás (Portugal)
- Bartolini, Elia (Italien) - Team Captain
- Bruno, Josephine 'Joy' (Italien)
- De La Vega, Enzo (Frankreich)
- Di Persio, Alessandro (Italien)
- Folger, Valentin (Deutschland)
- Ponziani, Roberta (Italien)
- Sanchez, Gonzalo (Spanien)
Training und Qualifying: Steile Lernkurve für Folger
Bereits in den Trainingseinheiten wurde deutlich, dass das Fahrerfeld extrem ausgeglichen war und die Leistungsdichte auf einem beeindruckenden Niveau lag. Für Valentin Folger, der aus dem Yamaha R7 Cup kommt, bedeuteten das neue Motorrad und die vorgegebenen Setup-Einstellungen eine Umstellung. Dank intensiver Arbeit am Fahrzeug konnte er sich jedoch Stück für Stück anpassen.
Das Qualifying verlief dennoch nicht optimal: Auf Startplatz 13 blieb Folger hinter seinen eigenen Erwartungen zurück, konnte jedoch ein verbessertes Fahrgefühl aufbauen und wichtige Erkenntnisse für die Rennen sammeln.
Rennen 1: Ein unglücklicher Ausfall
Mit großer Zuversicht ging Folger am Sonntag ins erste Rennen der Klasse Supersport, das für ihn jedoch frühzeitig ein unglückliches Ende fand. Nach seinem Start auf der Außenbahn geriet er unverschuldet in einen Unfall, als zwei Konkurrenten auf der Innenlinie kollidierten und ihn mitrissen. Der Sturz führte zu einer Beschädigung seines Motorrads, womit Rennen 1 für Folger beendet war.
Der Brasilianer Humberto Maier (FIM Lateinamerika) setzte sich souverän durch und sicherte den ersten Sieg im Supersport, während in der Supersport 300 der Indonesier Aldi Mahendra (FIM Asia) triumphierte.
Rennen 2: Ein nervenaufreibender Kampf um den Titel
Im zweiten Rennen zeigte das Team Europe seine strategische Stärke. Mit einem Punktepolster im Rücken fokussierte sich die Mannschaft darauf, Risiken zu minimieren und den Titelgewinn abzusichern. Nach einem soliden Start konnte sich Folger in der Führungsgruppe behaupten.
Einsetzender Regen führte jedoch zu einem Rennabbruch und einem Neustart über zehn Runden. Die veränderten Bedingungen verlangten den Fahrern alles ab, doch Folger bewies sein Können als starker Regenfahrer. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen setzte er alles daran, den entscheidenden Punkteabstand zum Team Asia zu wahren. Durch kluge taktische Entscheidungen, insbesondere in den letzten Rennrunden, sicherte sich Team Europe den Sieg.
Das zweite SSP-Rennen wurde schließlich von Folgers Teamkollegen, dem Italiener Elia Bartolini (FIM Europe) gewonnen, der seine starke Leistung unter schwierigen Bedingungen unter Beweis stellte. In der SSP300-Klasse siegte im zweiten Rennen der Argentinier Nahuel Santamaria (FIM Lateinamerika).
Ein verdienter Triumph
Dank einer beeindruckenden Teamleistung und der strategischen Brillanz gelang es dem Team Europe, den Titel der FIM Intercontinental Champions 2024 zu erringen. Valentin Folger trug mit wichtigen Punkten und seiner starken Performance maßgeblich zu diesem Erfolg bei.
Training, Qualifying sowie die Rennen der FIM Intercontinental Games 2024 können mit Anlegen eines kostenfreien Kontos auf fim-moto.tv in voller Länge angeschaut werden.
Abschließend bedankte sich Folger bei allen Unterstützern, die ihn auf seinem Weg begleitet haben: „Ohne die Hilfe meines Teams, meiner Mentaltrainerin Ruth Liehr, meines Fahrwerksspezialisten Michael Schloss, meiner Familie und all meinen Unterstützern wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Ein besonderer Dank geht auch an den DMSB, der mir diese großartige Chance ermöglicht hat.“
Ausblick
Das Format soll alle zwei Jahre stattfinden und ab der zweiten Ausgabe sowohl Straßen- als auch Offroad-Rennsportdisziplinen einbeziehen. Die FIM hat bisher keine näheren Informationen über die nächsten Intercontinental Games bekanntgegeben. Der DMSB wird frühzeitig über Neuigkeiten zu zukünftigen Veranstaltungen informieren.