Ein Platz an der Sonne

#Umwelt- und Naturschutz
Motorsportveranstaltungen machen bei Sonne einfach mehr Spaß als bei Regen. Die beiden Formel-1-Rennstrecken in Deutschland hoffen noch aus einem anderem Grund auf gutes Wetter: Der Hockenheimring und der Nürburgring setzen bei der Energiegewinnung unter anderem auf Photovoltaikanlagen. Beide Strecken nutzen Tribünen, Gebäude und Freiflächen für die Installation der Solarpaneele. Durch diese Investition lassen sich in Zukunft Kosten und jede Menge CO2 einsparen.

Nürburgring: Sonnige Zusammenarbeit

Der Nürburgring stellte 2022 auf dem Dach des ring°werk eine Photovoltaikanlage fertig. Diese wurde in Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen Wi SOLAR umgesetzt, die gleichzeitig neuer Namenssponsor der ring°kartbahn wurden. Auf dieser werden aussschließlich Elektrokarts eingesetzt. Eine Infotafel informiert die Besucher über die aktuellen Werte der Energiegewinnung.

Die Anlage auf dem ring°werk ist 3.500m² groß und soll einen Jahresertrag von rund 500.000 kWh liefern – das wären rund 10 Prozent des jährlichen Strombedarfs. Eine weitere Anlage befindet sich seit 2024 auf dem Dach der „BMW M Power Tribüne“. Sie ist 7.718m² groß und soll 634.800 kWh liefern.

Hockenheimring: 400m Solarenergie

Der Hockenheimring setzt, neben weiteren Nachhaltigkeitmaßnahmen, ebenfalls auf Solarengerie. Die Photovoltaikanlagen wurden 2010 in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Hockenheim auf dem Betriebsgelände und des Daches des Museums „Home of Speed“ aufgebaut. Die Anlage auf dem Gelände hat eine Länge von 400 Metern und liefert 848,88 kWp. So werden etwa 700 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Das entspricht 6.419.000 gefahrenen Kilometern oder 160 Erdumrundungen. Die Paneele auf dem Museum haben eine Leistung von 76,32 kWp.

 

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